Prävention

Das Präventionsangebot richtet sich an Gruppen mit Mädchen* ab 13 Jahren, an Schulklassen sowie außerschulische Gruppen in Freizeit oder Wohneinrichtungen, Kirchen, Vereinen o.ä.

Inhaltlich geht es darum, für die Mädchen* Raum zu bieten und mit ihnen über das Thema Gewalt, sexualisierte Gewalt, Grenzen, Gefühle, Respekt und Selbstwahrnehmung durch verschiedene Methoden in Kontakt zu kommen.

Die meisten Mädchen* kennen unangenehme Situationen in denen ihre Grenzen überschritten wurden, nicht selten auf sexualisierte Weise. In den Veranstaltungen gibt es die Möglichkeit, genau darüber zu sprechen, von den Mitarbeiterinnen* Rückmeldungen und Positionen zu hören, eigene Grenzen und Sichtweisen zu erarbeiten und zu erfahren, sowie Handlungsstrategien für mögliche schwierige Situationen in der Zukunft zu entwickeln.

Der Raum in den Veranstaltungen ist für die Mädchen* da. Für viele ist es ungewohnt, dass es einen Raum gibt, in dem ihre Bedürfnisse und Gefühle, ihre Sicht auf die Welt und ihre Erfahrungen im Mittelpunkt stehen. Über Gefühle zu sprechen ist auch für Mädchen* nicht unbedingt leicht. Ebenso irritiert es die Mädchen* oft, dass es nicht um richtig oder falsch geht, wenn eine Situation eingeschätzt werden soll. Dass jede mit ihrer Wahrnehmung respektiert wird, ist eine Erfahrung, die noch nicht alle Mädchen* gemacht haben, die in den Präventionsveranstaltungen sind. Um so wichtiger ist es, dass die Mädchen* diese Erfahrung hier, außerhalb von Schule, machen können!

Wenn es sich um die Mädchen* einer Schulklasse handelt, mit denen gearbeitet werden soll, ist es sinnvoll und notwendig, dass es auch ein adäquates Angebot für die Jungen* der Klasse gibt. In Kooperation mit anderen Fachstellen in Hamburg unterstützen wir Sie als Lehrkraft gerne, um ein passendes Angebot zu finden.

Prävention ist KEINE Intervention! Wenn es sexualisierte Übergriffe in Schulklassen gegeben hat, reicht ein Präventionsangebot wie die Beratungsstelle es vorhält, nicht aus. Wir halten eine umfangreiche Krisenintervention mit den Schüler*innen für dringend erforderlich. Diese bedarf jedoch einer intensiven Zusammenarbeit mit den Lehrkräften, der Schulleitung, mit Beratungs- und Begleitungsangeboten sowie ggf. mit der Schulbehörde.

Im Rahmen unserer Angebote können wir als Fachberatungsstelle die Krisenintervention aufgrund fehlender Ressourcen leider nicht leisten. Für eine Fachberatung stehen wir jedoch in jedem Fall gerne zur Verfügung!

Rufen Sie uns gerne an!